SHORING UP STABILITY - STABILITÄT SICHERN

Die adelphi-Studie zur Tschadseeregion

In den Jahren 2018 und 2019 entstand die Studie „SHORING UP STABILITY”, der unabhängigen Denkfabrik und Beratungsgesellschaft für Klima, Umwelt und Entwicklung „adelphi“ zu den Problemen in der Tschadseeregion. Das Forschungsgebiet erstreckt sich über vier Anrainerstaaten: Kamerun, Niger, Nigeria und den Tschad. Finanziert wurde das Projekt insbesondere durch das deutsche Auswärtigen Amt, das niederländische Außenministerium und die UNO. Der Münchner Fotograf und Journalist Arno Trümper begleitete die Wissenschaftler*innen bei ihren Feldforschungen. 

Ziel der Wissenschaftler*innen war es, die möglichen Zusammenhänge zwischen den klimatischen Veränderungen und dem Konflikt in der Tschadseeregion zu analysieren. 

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Region sind unübersehbar: etwa die Verschiebung der Jahreszeiten, extreme Trockenperioden im Wechsel mit Überschwemmungen. Traditionelle Gesellschaftsstrukturen und Wirtschaftsweisen geraten so an ihre Grenzen. Gleichzeitig eskaliert die Gewalt. In manchen Regionen verlieren die Zentralregierungen die Kontrolle und es kommt zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Aufgrund der Kämpfe zwischen bewaffneten Oppositionsgruppen – darunter die sogenannte "Islamische Staatsprovinz (IS) Westafrika" und "Boko Haram" – und staatlichen Sicherheitskräften sind 10,7 Millionen Menschen auf der Flucht oder auf humanitäre Hilfe angewiesen. 

Eine Besonderheit der Forschungskampagne war die Bedeutung, die die Forscher*innen Interviews mit der lokalen Bevölkerung einräumten: Bäuer*innen, Händler*innen, Handwerker*innen. Durch die Interviews gerieten im Laufe der Forschungskampagne neue Themen stärker in den Mittelpunkt: etwa Mängel bei der lokalen Verwaltung und Qualität der Regierungsführung. Diese Aspekte spielten dann auch in der abschließenden Analyse eine wichtige Rolle.

Die Studie gliedert sich in zwei Teile: Zunächst werden unter der Überschrift „Die Gefahren von Klimawandel und Destabilisierung“ die größten Probleme in der Region um den Tschadsee identifiziert. Dann liefern die Forscher*innen zehn „Lösungsansätze“, die pragmatische Wege aufzeigen sollen, um Stabilität und Wohlstand in der Region wiederherzustellen.

Arno Trümper, Fotograph und journalistischer Begleiter der Feldforschung, arbeitet als Reporter und Planer für den Bayerischen Rundfunk. Gleichzeitig realisiert er als Fotograf und Filmemacher unterschiedliche Projekte – unter anderem für 3sat, ARD, ARTE, adelphi und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Arno Trümper hat Ethnologie und Dokumentarfilm an der LMU München studiert und wurde für seine Arbeiten mit mehreren Preisen ausgezeichnet.  

Die Fotografien zeigen Orte und Bewohner*innen aus Niger, Nigeria, dem Tschad und illustrieren die adelphi-Studie „Shoring up stability“, die Ende 2019 erschienen ist 

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